Im Gespräch mit Wolfram Fleischhauer

Am Wochenende war der Schriftsteller, Dolmetscher und Drehbuchautor Wolfram Fleischhauer zu Gast bei den HEIMAT EUROPA Filmfestspielen.
Zwischen Gästebucheintrag und Raum 9 stellt Festival-Bloggerin Mareike ihm ein paar Fragen.

Mareike Rabea Knevels: „Lieber Herr Fleischhauer was verbinden Sie mit dem Thema ‚Ostwind’ der diesjährigen HEIMAT EUROPA Filmfestspiele?“

Wolfram Fleischhauer: „Zum Ostwind fällt mir zunächst ‚Kälte’ ein. Und im nächsten Atemzug denke ich an all die furchtbaren Dinge, die sich gerade abspielen. Zur Zeit höre ich ein Hörbuch über die Ukraine, welches mir bewusst macht, wie sträflich ich den Blick auf den Osten in der Vergangenheit vernachlässigt habe.“

MRK: „Wie genau meinen Sie das?“

WF: „Generell war ich eher dem Süden zugetan, bin dort hingereist. Spreche viele Sprachen, aber eben keine Osteuropäische. Eigentlich müsste man fast „Oststurm“ sagen.“

MRK: „Nun sind Sie heute Abend hier in Simmern bei der Vorstellung Ihres Films SCHWEIGEND STEHT DER WALD, zu dem Sie auch das Buch geschrieben haben. Waren Sie schon einmal in der Gegend?“

WF: „In Simmern war ich noch nicht, aber schon in Koblenz. Ich komme ja aus Karlsruhe, das liegt nicht so weit entfernt. In Mainz habe ich einige gute Freunde und die Pfalz kenne ich natürlich auch.“

MRK: „Sie sind tatsächlich schon am Freitag angereist.“

WF: „Genau, ich verbringe das komplette Wochenende hier, ich gebe mir sozusagen die volle Dosis.“ (lacht) 

MRK: „Wie gefällt Ihnen ihr Aufenthalt bisher, lieber Herr Fleischhauer?“

WF: „Sehr gut, ich bin im Gästehaus No. 3 untergebracht, dort ist man hervorragend verpflegt. Simmern ist ein sehr angenehmer Ort, man kann alles zu Fuß erreichen und muss keine weiten Distanzen zurücklegen wie beispielsweise in Berlin. Und ich freue mich natürlich, dass SCHWEIGEND STEHT DER WALD bei den Filmfestspielen läuft. Nur der Temperaturumsturz war etwas extrem für mich. Vor ein paar Tagen war ich noch in Brüssel bei etwa 34 Grad und gestern Abend waren es hier etwa 14 Grad. Da habe ich mir heute gleich eine Jacke gekauft.“

MRK: „Lieber Herr Fleischhauer vielen Dank für das schöne Gespräch.“